Wellington: 7 Gründe, warum Foodies die Hauptstadt Neuseelands besuchen sollten


1. Wellington ist die Kaffee- und Café-Hauptstadt
Der allererste Flat White – jener perfekt geröstete, perfekt gebrühte Espresso, dessen Milchhaube nur mit wenig Luft zum perfekten Schaum gepustet wurde – soll hier eingeschenkt worden sein. Da Australien hartnäckig behauptet, den Flat White erfunden zu haben, wird sich dieser Fakt wohl nicht endgültig erhärten lassen. Fest steht, dass man hier an jeder Ecke einen perfekten Flat White, Long Black, Short Black und allerlei andere Koffeeinspritzen bekommt. Bei den Kaffee-Nerds von Flight Coffee stammen die Bohnen sogar von einer Partnerplantage in Kolumbien und werden direkt im Café frisch geröstet. Besser wirds nicht!
The Flight Coffee Hangar, Willis Ecke Dixon Street

2. Richtig gutes Bier
Beim Stichwort Bier denken selbst die Neuseelandfans unter den Deutschen nicht unbedingt sofort an das kleine Land am anderen Ende der Welt – was daran liegt, dass die dortige Craft Beer Szene noch jung ist (zumindest verglichen mit den jahrhundertealten Brauereien hierzulande). Dafür ist sie quicklebendig und sehr kreativ. Wer hier nicht die Aromenexplosion eines süffigen Pale Ales (womöglich mit Hopfen aus Nelson gebraut!) über seine Zunge rollen lässt, hat wirklich etwas verpasst. Wellingtons Mikrobrauereien lassen sich entlang dem sogenannten Craft Beer Trail entdecken und wer sich lieber in Gesellschaft von Theke zu Theke hangelt, kann auch eine geführte Tour zu einer Reihe von Gasthausbrauereien buchen. Bierverkostungen und Essen natürlich inklusive.

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3. Wochen- und Nachtmärkte
Ob ihr nun frisches Obst und Gemüse oder Feinkost kaufen oder euch zum Frühstück/Brunch einmal quer über den Markt schnabulieren möchtet: Das geht in Wellington ganz phantastisch. Der älteste farmers market der Stadt, der Wellington Harbourside Market, ist zugleich auch der größte und womöglich schönste, denn er findet jeden Sonntag direkt am Hafen, auf dem Platz neben dem Te Papa statt. In Wellington gibt es sogar einen Nachtmarkt – etwas, das Asienfans bereits kennen und lieben. Statt sich abends ins Restaurant zu setzen, lässt man sich hier von der Nase zum Wunsch-Abendessen leiten. Dazu gibt es Livemusik und andere Unterhaltung.

4. Ausgezeichnete Restaurants
Michelin Sterne werden zwar in Neuseeland (noch) nicht vergeben, aber auch ohne die Spürnasen des renommierten Gastronomieführers kann man in der Hauptstadt sehr gute Restaurants finden. Im Logan Brown beispielsweise werden Klassiker wie Black Pudding, Lammbraten oder Paua raffiniert variiert, am Nachmittag wird hier auch ein traditioneller High Tea serviert. Dabei sitzt man unter einer historischen Stuckdecke samt Kronleuchter an edel eingedeckten Tischen. Großartig auch das Matterhorn, in dem mit besten Produkten sehr kreativ auf hohem Niveau gekocht wird. Seit 2015, rund 50 Jahre nach seiner Eröffnung in Wellington, gibt es nun auch einen Matterhorn-Ableger in Auckland. Dank einer großen Einwanderer-Community aus Asien findet man in Wellington aber auch eine spannende Fusion-Küche. Im Ancestral beispielsweise verwandeln die Köche neuseeländische Produkte in modern interpretierten chinesischen Gerichten.
Logan Brown, 192 Cuba Street (Ecke Vivian St)
Matterhorn, 106 Cuba Street
Ancestral, 31-33 Courtenay Place

5. Spazieren und schnabulieren
Wellingtons Innenstadt lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Und wenn man zwischendurch eine kleine Stärkung braucht, muss man meist nur ein paar Schritte gehen und schon steht man in einem netten Café oder Deli vor einer prall mit hausgemachten Leckereien gefüllten Vitrine oder vor einem kleinen Büdchen, aus dem es verheißungsvoll duftet. Wenn das Budget nicht für ein teures Restaurant reicht, kann man sich auf diese Weise 1A durch Wellington schnabulieren!

6. Wellington on a Plate
Das Food Festival in guter Grund, die Haupstadt im Winter zu besuchen! Seit 2009 feiert die Stadt damit ihre kulinarische Kreativität, zwei Wochen lang reiht sich ein Event an das andere: Pop-Up Restaurants öffnen für kurze Zeit an ungewöhnlichen Orten, etablierte Küchenchefs bieten spezielle Menüs an, kleine Produzenten gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Von Bier bis BBQ, von Maori-Küche bis Chocoholic High Tea – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wellington on a Plate findet alljährlich im August statt, Details unter www.wellingtononaplate.com.

7. Das Auge isst mit
In Wellington gilt das nicht nur für das, was sich auf dem Teller befindet (obwohl das natürlich die Hauptsache ist, klar), sondern auch jenseits davon. Die Hauptstadt liegt bekanntermaßen am Meer und hat nicht nur jede Menge Küstenlinie, sondern auch Berge. Setzt man nun auch noch ein Café oder Restaurant in diese Gleichung, erhält man: Panorama, Panorama, Panorama! Das Chocolate Fish Café beispielsweise liegt auf der Landzunge, die sich gegenüber dem CBD befindet: ein süßes, karibisch-bunt gestrichenes Häuschen mit großer Terrasse und Strand davor und sensationellem Blick über die Evans Bay, auf den Hafen und die – wegen des starken Windes oft torkelnd – hereinkommenden Flugzeuge. Auf der Karte stehen Kiwi-Klassiker wie Whitebait oder Paua Sandwich. Toll ist auch das Maranui Café, in einem ehemaligen Rettungsschwimmer-Häuschen direkt am Surferstrand von Lyall Bay. Gerade zum Wochenendbrunch wird es da aber auch oft sehr voll.
Chocolate Fish Cafe, 100 Shelly Bay Rd
Maranui Surf Life Saving Cafe, 7A Lyall Parade

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