Ziemlich genau drei Jahre ist es her, dass wir bei Nins Bin Crayfish mit heißer Knoblauchbutter gegessen haben und der Gedanke daran macht uns gerade sehr traurig. Denn das kultige kleine Büdchen, dass seit 1977 an der Ostküste von Neuseelands Südinsel, nahe Kaikoura steht, gibt es nicht mehr. Das Erdbeben der Stärke 7,5, welches in der Nacht vom 12. auf den 13. November Neuseeland erschütterte, hat auch Teile des Küstenhighway (SHW1) unpassierbar gemacht. Kaikoura und auch die Überreste von Nins Bin waren einige Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten. Touristen, die die Haupteinnahmequelle darstellen, können den für Whale Watching berühmten Ort weiterhin nicht erreichen, die Aufräumarbeiten und Instandsetzung werden voraussichtlich noch Monate dauern. Das bedeutet: Die Familien in der Region müssen nicht nur mit dem Schock und den Schäden, die das Erdbeben verursacht hat, zurecht kommen, sie haben auch auf unbestimmte Zeit kein Einkommen.
Zwölf Menschen, die Fischerfamilien Clark und Riddell mit ihren Kindern, haben bisher von den Einnahmen aus dem Crayfish-Imbiss gelebt. Als am 12. November die Erde bebte, flüchteten sie auf den nächsten Berg, wo sie aus Angst vor einem Tsunami die ganze Nacht verbrachte. „Ganz in der Nähe hörten wir einen gewaltigen Erdrutsch“, erzählt Johnny Clark. „Wir hörten die Bäume splittern und spürten danach eine heftige Windböe aus dem Tal heraufwehen. Es war wirklich unheimlich.“ Die Familie ist derzeit in Timaru untergekommen, nur Clark ist zurückgeblieben, um nach dem Rechten zu sehen. Mit seinem Jeep umfährt er den Erdrutsch auf abenteuerlichen Wegen – und hat es damit sogar in die neuseeländischen Nachrichten geschafft.
Auf der Plattform give a little läuft derzeit eine Spendenaktion für die Fischerfamilien Clark und Riddell. Das Geld soll verwendet werden, um ihr ebenfalls zerstörtes Wohnhaus und Nins Bin wieder aufzubauen: https://givealittle.co.nz/cause/ninsbin.
Auf dieser Seite gibt es ständig aktualisierte Informationen zum Erdbeben (und den unzähligen Nachbeben!) und welche Schäden es wo verursacht hat: http://earthquake-report.com/2016/11/13/massive-earthquake-culverden-on-november-13-2016.
Die NZ Transport Agency informiert aktuell darüber, welche Straßen noch gesperrt oder wieder passierbar sind: https://www.facebook.com/nztasouthisland und http://www.nzta.govt.nz/traffic.
Nachtrag: Auch das vom Erdbeben beschädigte Albatross Backpackers in Kaikoura bitte um Unterstützung, damit sie weitermachen können: https://givealittle.co.nz/cause/albatrossbackpackers.
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