„Puha & Pākehā“ haben Belinda und Jarrad Mckay ihren Food Truck genannt. Wörtlich übersetzt heißt das: „Gänsediestel & europäische Einwanderer“. „Puha steht hier jedoch stellvertretend für alle traditionellen Zutaten der Māori-Küche“, erklärt Belinda Mckay. „Und die Betonung liegt auf dem „&“ zwischen den beiden Worten.“ Der Name beschreibt nicht nur das Essen, das sie zubereiten, sondern auch die beiden selbst: Der in Manurewa, South Auckland, aufgewachsene Jarrad hat Māori-Wurzeln, während Belinda, die ursprünglich aus Taupō stammt, europäische Vorfahren hat.
Wir haben sofort Appetit bekommen, als wir von dem Māori-Fusion-Streetfood gehört haben, und möchten euch die beiden gerne vorstellen:
1. Welches Essen bedeutet für euch „Kindheit“?
B: Lammbraten mit gebackenem Gemüse (Kartoffeln, Kürbis, Pastinaken, Yams) und dazu Bratensoße. Das kochte meine Oma immer für uns, wenn wir bei ihr waren.
J: Hangi! Es hat diesen ganz besonderen Geruch nach heißer Erde, leicht rauchigem Essen, dampfendem Fleisch und Gemüse, der jedes Mal so viele Erinnerungen bei mir wachruft. Ein Hangi ganz traditionell in einer Erdgrube zuzubereiten, ist sehr viel Arbeit, deshalb kamen immer alle zusammen und halfen.
2. Woher nehmt ihr die Ideen für eure Māori-Fusion-Gerichte?
Wir greifen internationale Food-Trends auf und brainstormen dann, wie wir sie mit tradionellen Zutaten der Māori neu interpretieren können. Zum Beispiel gibt es bei uns das Reuben Sandwich, ein Klassiker aus den USA, mit Pastrami, welches wir im Hangi gegart haben, und mit Rewena, dem leicht süßlichen Sauerteigbrot der Māori.
3. Welches eurer Gerichte würdet ihr jemandem empfehlen, der das erste Mal in Neuseeland ist und die einheimische Küche kennenlernen möchte?
Unser Pulled Pork mit Krautsalat ist sehr beliebt. Wir garen das Schweinefleisch im Hangi, so dass es dieses ganz typische Raucharoma hat. An einem kalten Tag würde ich unseren Kahawai & Kumara Chowder empfehlen, das ist eine herzhafte Suppe mit Süßkartoffel und einem einheimischen Fisch.
Vielen Dank, Belinda und Jarrad!
Wenn ihr jetzt auch Appetit bekommen habt und wissen wollt, wo sich der Food Truck aktuell befindet, dann schaut doch mal auf die Webseite der beiden oder auf facebook. Die beiden sind meist in und um Auckland unterwegs, im Sommer oft auf Festivals.
In unserer neuen Rubrik „Drei Fragen an…“ stellen wir euch künftig in loser Folge Menschen vor, die in ihrem Heimatland typisches Essen zubereiten, und von denen wir denken, dass ihr sie unbedingt kennen lernen solltet. Und vor allem: Probieren, was sie da machen.
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