Auf die Berge habe ich mich ganz besonders gefreut. Georgien hat ja gleich zwei Gebirgsketten zu bieten, die das Land im Norden und Süden begrenzen. Im Norden liegt der große Kaukasus und genau dorthin, in die höchsten Berge des Landes, wollen wir.
Mestia, eine Kleinstadt auf rund 1.500 Metern Höhe und von Kutaisi aus gut zu erreichen, hatten wir als Basis für einige Wanderungen in die umliegenden Berge fest eingeplant. Der Ort entpuppte sich als touristisches Epizentrum der Region, dessen Infrastruktur gerade kräftig wächst. Im Sommer lockt Mestia Wanderer und wenn der Schnee fällt (was er in dieser Gegend wohl reichlich tut) auch Wintersportler.
Dass wir es nach Ushguli geschafft haben, verdanken wir einer Verkettung von (glücklichen) Zufällen. Das Sackgassendorf liegt etwa eineinhalb Stunden von Mestia entfernt am oberen Ende einer recht spektakulären Bergpiste und wird oft als „höchster dauerhaft bewohnter Ort Europas“ bezeichnet. Ob das stimmt, wissen wir nicht. So oder so ist dieser ursprüngliche Ort auf 2200 Metern Höhe einen Besuch wert!
Warum ihr in Ushguli am besten auch übernachten solltet
Wir haben ja völlig ungeplant in Ushguli übernachtet und kamen dadurch in den Genuss, das Dorf und seine Sehenswürdigkeiten ein paar Stunden lang fast für uns zu haben. Morgens ist Ushguli nämlich noch nahezu frei von Touristen: Die meisten Besucher unternehmen nur einen Tagesausflug von Mestia aus dorthin.
Nur auf dem Wehrturm, der auf dem Hügel mitten im Ort thront, sind wir zwei Koreanern begegnet, die noch früher als wir auf den Beinen waren, um das Morgenlicht zum Fotografieren zu nutzten. Danach waren wir an der Reihe und bekamen die jahrhundertealten, aus Schiefer gebauten Türme, die so charakteristisch sind für die Region Svanetien, und das Dorf, das uns dort archaisch-schön zu Füßen lag, ganz ohne störende Touris in bunten Outdoorjacken vor die Linse.
Der Ausblick von dort oben ist grandios. Ushguli liegt in einem Hochtal, umgeben von über 3000 Meter Meter hohen Bergen, die auf der einen Seite des Tals seltsamerweise bewaldet sind, auf der anderen nur mit Gras bewachsen. Wir haben uns gefragt, ob die Bäume dort abgeholzt worden sind oder ob das mit dem unterschiedlichen Klima auf der Nord-/Südseite zu tun hat. Auf der baumlosen Seite grasen jedenfalls die freilaufenden Kühe des Dorfes, ein sehr idyllischer Anblick. Und am Ende des Tals sitzt wie eine strahlend weiße Talsperre ein fetter Gletscher.
Wir sind ja nach Einbruch der Dunkelheit in Ushguli angekommen und weil es keine Straßenbeleuchtung gibt, war die Nacht wirklich pechschwarz. Wäre es nicht so kalt gewesen, dass uns die Zähne klapperten, hätten wir hier toll nach Sternschnuppen gucken können. So haben wir uns jedoch lieber schnell an den warmen Ofen gesetzt.
Und wurden dann am nächsten Morgen von diesem unglaublichen Panorama begrüßt:
Vom Wehrturm mitten im Ort aus kann man sich einen guten Überblick über das Dorf und die Umgebung veschaffen. Wir haben uns von dort oben einen Berg ausgeguckt, auf den wir eine kleine Wanderung (ohne Guide) unternehmen können. Mit dem Reiten hat es nämlich leider nicht geklappt, und das aus einem wirklich doofen Grund: Wir hatten nicht mehr genug Bargeld und im Ort gibt es keinen Geldautomaten…
Reiten in Georgien: In Ushguli geht das gut
Im Nachhinein haben wir dann festgestellt, dass Ushguli ein echt guter Ort gewesen wäre, um die Gegend zu Pferd zu erkunden. Erstens, weil man von Ushguli aus sofort in der Natur ist, ohne zuerst an irgendwelchen Landstraßen entlang reiten zu müssen. Die gibt es da oben schlichtweg nicht. Nur ein paar unbefestigte Pisten und ansonsten: Trampelpfade im Gras. Wir hätten zum Beispiel zu einem Gletscher reiten können – wir vermuten, zu dem, den wir am Ende des Tals gesehen haben. Zweitens, weil die Pferde rings um den Ort die meiste Zeit frei herum laufen dürfen. Und last but not least, weil es deutlich günstiger ist als in Mestia. Das Angebot, das wir (ohne Verhandeln) bekamen, lag bei 50 Lari pro Person/Pferd plus 70 für einen Guide für die 5-stündige Gletschertour.
In Mestia hätten wir deutlich mehr für einen Ausritt bezahlt, z.B. für die (überhaupt nicht schöne!) 3-stündige Tour zum Chalaadi-Gletscher für 2 Personen plus Guide 220. Aber nachdem wir gesehen hatten, dass zwei Pferde nach dem Ausritt einfach gesattelt und getrenst an der Hauptstraße mitten im Ort an einem Gartenzaun angebunden wurden und am nächsten Morgen immer noch dort standen, hatten wir auch keine Lust mehr, auf diesen armen Tieren zu reiten.
Wandern in Ushguli: einfach drauf los, rauf auf den Berg und in Richtung Gletscher
Wir sind also zu Fuß losgezogen, an diesem strahlend schönen Herbstmorgen in Ushguli. Gegen 8, 9 Uhr waren wir noch froh über unsere Mützen und Fleecejacken. Auf einer schlammigen Brücke, die vor allem von den Kühen genutzt wird, überquerten wir den Gebirgsbach, der sich tief ins Gelände eingegraben hat und das Dorf auf der einen Seite begrenzt. Dann liefen wir einfach immer auf den Gletscher zu und folgten dabei den Pfaden, die die Kühe ins Gras getrampelt hatten.
Drei Hunde aus dem Dorf schlossen sich uns, glücklich mit dem Schwanz wedelnd, an. Am Anfang dachten wir noch, sie würden bestimmt bald umkehren, taten sie aber nicht. Obwohl es mit der Zeit immer heißer wurde und vor allem einer der drei, ein Welpe mit Babyspeck und dickem, flauschigem Fell, ganz schön zu kämpfen hatte.
Ab und zu verbellten sie die Kühe, auf deren Territorium ja eigentlich wir eindrangen und die wir deshalb auch lieber nicht reizen wollten (was den Hunden nur irgendwie nicht einleuchtete…). Ansonsten waren sie entzückende Begleiter auf dieser etwa vierstündigen Tour, die uns immer weiter in die Berge führte.
Da wir von frei laufenden, zum Teil aggressiven Hütehunden in den Bergen gehört hatten, waren wir auch ganz froh, eventuelle Beschützer bei uns zu haben. Einen Stock hatten wir außerdem in der Hand – sicher ist sicher. Gebraucht haben wir ihn zum Glück nur als Wanderhilfe.
Die perfekte Jahreszeit zum Wandern in Georgien: Spätsommer und Herbst.
Um die Mittagszeit war es dann so warm, dass wir im T-Shirt oder dünnen Longsleeve wanderten und ich mir eine Kappe zum Schutz vor der Sonne gewünscht hätte. Wie heiß muss es hier erst im Sommer sein? Zumal es auf unserer Seite des Tals keinerlei Schatten gab. Den einzigen Baum, an dem wir auf unserer gesamten Tour vorbei kamen, seht ihr oben auf dem Foto. Er ist dafür besonders fotogen 🙂 Überhaupt hatten wir das Gefühl, die perfekte Jahreszeit zum Wandern in Georgien erwischt zu haben, denn Anfang, Mitte Oktober leuchten hier die Laubbäume in den knalligsten Herbstfarben.
Je weiter wir den Berg erklommen, umso weiter reichte unser Blick. Tief unter uns lag Ushguli und gegen zehn, elf Uhr sahen wir dort einen dicken Jeep nach dem anderen ins Dorf rollen, anhalten zum Fotostopp, weiter fahren Richtung Gletscher, anhalten, Menschen quollen heraus. Wie gut, dass wir früher da waren, dachten wir. Und: Es wird ein Leichtes sein, am Nachmittag eine Mitfahrgelegenheit nach Mestia zu finden.
Von einem Freund, der vor zwei Jahren in den Sommerferien in Ushguli war, haben wir später erfahren, dass es hier im Sommer (leider) richtig voll wird. Wie gut, dachten wir da zum wiederholten Mal, dass wir in der Nebensaison dort waren.
Am Nachmittag fahren wir von Ushguli nach Mestia.
So wie fast alle.
Kaum spazieren wir zurück ins Dorf, werden wir angesprochen, ob wir nach Mestia fahren wollen. Der Preis für ein Taxi liegt bei 150 Lari beziehungsweise pro Person in einem der Shuttle bei 30-40 Lari. Letztlich haben wir doch ein Fahrzeug für uns beide alleine, weil uns ein Bekannter von Xuicha, mit dem wir gestern über die Berge gekommen sind, unbedingt fahren will – für 80 Lari.
Auf AirBnB gibt es jede Menge Unterkünfte in Mestia und wenn man auf Google Maps schaut, nochmal ein Vielfaches davon. Wir hatten deshalb schon so eine Ahnung, dass Mestia kein unbekannter Geheimtipp mehr ist. Und sind dann doch überrascht, wie viel in diesem Ort gerade gebaut wird und wie generisch die neuen Häuser im Stadtzentrum mit ihren großen Holzbalkonen und mit Naturstein verkleideten Fassaden aussehen.
Es gibt sogar einen Gondellift, der allerdings in der Zwischensaison abgeschaltet wird (also nur im Sommer und Winter läuft). Wir hatten leider Pech… Schade, denn oben, auf dem Berg, soll es einen Rundweg mit tollem Ausblick geben.
- Wir haben unsere Unterkunft über AirBnB gebucht und können sie sehr empfehlen. Das „Guesthouse am Museum“ liegt direkt hinter dem großen, modernen Museum, ins Zentrum von Mestia läuft man fünf Minuten. Die Gastgeber sind sehr freundlich (sprechen allerdings kaum Englisch, die Kommunikation klappt trotzdem gut), es gibt verschiedene Zimmer auf zwei Stockwerken zur Auswahl (wir haben ein Eckzimmer mit tollem Ausblick!), das Frühstück ist lecker und auf Wunsch kann man sich auch abends bekochen lassen. Wenn ihr das Guesthouse über diesen Link bucht, erhalten wir eine kleine Provision. Danke.
Jetzt sind wir doppelt froh, auch Ushguli gesehen zu haben, das noch so viel ursprünglicher ist. Wenn man sich die Autos im Ort wegdenkt, sieht dort vieles noch genau so aus wie vor 100 Jahren. Und wir sind froh, dass wir Mestia erleben, bevor der ganz große Ansturm kommt. Die Infrastruktur dafür wird offenbar gerade geschaffen. Noch gibt es keine amerikanischen Kaffeehaus- oder Fast Food Ketten, aber ich befürchte, das ist nur noch eine Frage der Zeit (in Kutaisi residiert der Burgerladen mit dem großen M am zentralen Platz der Stadt…).
Bereits jetzt gibt es in Mestia mehrere Cafés, die die üblichen, internationalen Kaffeespezialitäten verkaufen (während man in Privatunterkünften grundsätzlich Tee bekommt und höchstens löslichen Kaffee). Eines davon hat sogar Flat White und vegane Milch im Angebot. Leider wird der Kaffee in To Go-Bechern verkauft, selbst wenn man im Café sitzt. Vielleicht soll das hip wirken? Als wir nachfragen, meint der nette Kellner, er fände es auch schade, aber das Management aus Tiblisi wolle es so.
Wandern rings um Mestia
Die kleine Touristinfo am zentralen Platz in Mestia ist eine super Anlaufstelle, um sich über Wanderungen und überhaupt Ausflüge rund um Mestia zu informieren. Fünf, sechs Wanderrouten sind dort mit Karte und Höhenprofil ausgelegt, die man sich abfotografieren kann. Toll ist auch diese interaktive Wanderkarte Georgiens.
Wir entscheiden uns für die Strecke zum Chalaadi-Gletscher, die man in 2-3 Stunden schafft (hin und zurück). Der Weg führt fast die ganze Zeit am Gletscherfluss entlang und durch ein Wäldchen. Selbst im Sommer sollte das also eine angenehme Tour sein. Jetzt, im Herbst, laufen wir auch hier durch ein Farbspektakel in allen Gelb-, Orange- und Rottönen.
Die eigentliche Wanderung beginnt allerdings etwa 10 Kilometer von Mestia entfernt und der Weg dorthin führt an einer staubigen Landstraße entlang. Eva und ich laufen einfach mal los und halten die Hand raus, wenn ein Auto kommt. Und tatsächlich werden wir bald mitgenommen: Von drei israelischen Touristinnen in einem gemieteten SUV, die am nächsten Tag nach Ushguli wollen. Wir unterhalten uns so nett, dass wir auch gleich die Wanderung zusammen laufen und uns für den Abend in einem Pub in Mestia verabreden. Ein Tipp der drei, die dort schon am Vorabend waren.
Die Reittour, gegen die wir uns zum Glück entschieden haben, führt übrigens NUR an der staubigen Landstraße entlang. Die Wanderung beginnt nämlich hinter einer ziemlich windschiefen Hängebrücke, über die die Pferde nicht kommen (und der Wanderweg selbst wäre auch zu schmal).
Feiern in Georgien: Diese Musik! Diese Tänze!
Im Café Lile mitten in Mestia spielt jeden Abend ab 20 Uhr eine Liveband. Vielleicht ist es sogar jeden Abend dieselbe Band, was aber auch nicht schlimm wäre, denn die Band, die wir gehört haben, spielte so dermaßen mitreißed, dass innerhalb kürzester Zeit der gesamte Laden auf den Beinen war und tanzte. Angekündigt waren sie als Folkband, was sie ablieferten war dank der beiden Trommler extrem rythmisch und ging richtig in die Beine. Sogar die älteren Herrschaften am Nachbartisch sprangen irgendwann auf und tanzten ausgelassen mit.
Am tollsten fanden wir aber die Tänze der drei Georgier – zwei davon Tourenleiter und der etwa 14-jährige Sohn der Gastwirte – die sich irgendwo zwischen Tanz, Theater und Tai Chi bewegten (schaltet unbedingt den Ton an, wenn ihr das Video anschaut).
Und falls ihr erst einen kleinen Mutmacher braucht, um euch auf die Tanzfläche zu wagen: Im Lile wird ein 82-prozentiger Schnaps verkauft 🙂 Der brennt zwar eine Schneise bis runter in den Magen, schmeckt aber fein nach allerlei Gewürzen und Rosenblüten. Gegessen haben wir nicht im Lile, nur bei den Israelinnen gekostet. Unsere Empfehlung wäre: Erst woanders essen (s.u.) und dann hier her kommen.
- Café/ Bar Lile, Zugdidi Jvari Mestia (direkt am Platz, an dem die Marschrutkas halten).
Gut georgisch essen in Mestia
Von außen sieht das Buba aus wie ein Pub und tatsächlich gibt es hier auch frisch gezapftes Bier und selbst angesetzten ChaCha, der in einem aquariumähnlichen Glas auf dem Tresen thront, in dem undefinierbare Dinge herumschwimmen….(wir haben verzichtet) . Außerdem Musik von Queen bis Empire of the Sun, zu der der Mittdreißiger hinter der Theke enthusiastisch mitwippte. Aber ja, Essen gäbe es auch, beantwortet er unsere Frage und macht eine einladende Bewegung. Leider war das Licht im Pub, nun ja, pubmäßig, weshalb meine Fotos vom Essen ein wenig funzelig geraten sind. Aber glaubt mir: Sowohl die Suppe als auch die gefüllten Teigtaschen, die im Tontöpfchen im Ofen überbacken wurden, schmeckten ausgezeichnet.
Wenn das Wetter warm genug ist, kann man auch im 1. Stock auf einer kleinen Terrasse sitzen. Ich empfehle die Zeit rund um den Sonnenuntergang, den sieht man von da oben nämlich sehr schön. Danach wurde es leider so frisch, dass wir uns nach unten setzen (der Nachteil am Herbst). Unten gabs dafür gute Musik auf die Ohren 🙂
- Bar/Restaurant Buba, Zugdidi Jvari Mestia (etwa 100 m vom Lile entfernt).
Die Craft Beer-Welle ist auch in Georgien angekommen
Eigentlich wollen wir nur kurz Geld abheben, aber direkt neben dem ATM fällt uns eine handbeschriebene Tafel ins Auge: „Craft Beer“ verspricht sie, und: „Tiflis Night“. Daneben, tief in eine meterdicke Mauer eingelassen, eine Stahltür. Das reicht, um uns neugierig zu machen.
Die Bar hinter der Tür gehört zu einem Hotel und könnte sich auch in einem Skigebiet in den Alpen befinden. Glücklicherweise tobt keine Après Ski-Party. Auf dem Tresen sind einige Flaschen der Megobrebi Brewery in Tiblisi aufgereiht: Kölsch mit Gurkenaroma, Pilsener, Golden Ale, Weizen. Das Art Work auf einigen Etiketten ist so schön, dass man es sich fast an die Wand hängen möchte. Und der Geschmack? Erfrischend, leicht, ein echtes Sommerbier, das auch im Herbst noch schmeckt.
- Daeli Bar, Zugdidi Jvari Mestia, gleich neben der Liberty Bank.
Kino in Ushguli aus Ushguli: „Dede“ – Portrait einer starken Frau in einer archaischen Gesellschaft
Einen letzten Tipp haben wir noch: Schaut euch UN-BE-DINGT den Film „Dede“ an, wenn ihr in Ushguli oder Mestia seid! Der Film handelt von einer starken Frau, die aus Liebe gegen die rigiden Traditionen in Svanetien rebelliert. Klingt jetzt ein bisschen hollywoodmäßig, ist aber ein sehr berührender, aufwühlender und kein bisschen klischeehafter Film, der uns tiefe Einblicke in die svanetische Kultur ermöglichte.
Gedreht wurde der vielfach preisgekrönte Film in Ushguli und Umgebung und mitgespielt hat das halbe Dorf. Wir haben ihn in Mestia gesehen, wo sich das Kino im Untergeschoss eines Cafés befindet. Wenn ihr rechtzeitig kommt, könnt ihr euch einen der Bean Bags schnappen und in die erste Reihe fläzen. Nach dem Film haben wir uns mit der Kartenverkäuferin/Kellnerin über den Film unterhalten, die, wie sich herausstellte, das Casting für den Film gemacht hatte und die Schwester des Hauptdarstellers ist 🙂 Sie erzählte uns, dass der Film in den 1970ern spielt. Wir hätten die Handlung eher im vorletzten Jahrhundert vermutet… Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Schaut ihn euch einfach an!
- Kino in Mestia: Der Film läuft täglich um 13, 15, 17, 19 und 21 Uhr im Cinema/Pub Dede. Kino in Ushguli: Der Film läuft täglich am Abend, ich glaube um 19 Uhr. Das Kino befindet sich ungefähr hier, wenn ihr im Dorf danach fragt, wird euch aber auch jeder den Weg zeigen können 🙂
Von den Bergen in die Ebene: per Marschrutka von Mestia über Zugdidi nach Kutaisi
Am nächsten Tag sind wir mit der Marschrutka zurück nach Kutaisi gefahren. Die ersten etwa zwei Stunden Fahrt von Mestia hinunter in die Ebene sind spektakulär: Entlang dem Fluss, der tief, tief unter und glitzert, windet sich die Straße an den Flanken der Berge entlang. Ich möchte hinter jeder Kurve ein neues Foto machen. Leider ist das aus dem Minibus heraus nicht ganz einfach, obwohl die Straße bis auf ein paar Schlaglöcher in einem guten Zustand ist.
Etwa 3-4 Stunden dauert die Fahrt von Mestia nach Zugdidi, weitere 2 Stunden von dort nach Kutaisi. Morgens um 8 gibt es eine Marschrutka, die die Strecke non-stop fährt. Bei allen anderen Verbindungen muss man in Zugdidi umsteigen und etwas Wartezeit in Kauf nehmen.
Wir haben sie genutzt, um durch die Stadt zu bummeln und den Wochenmarkt zu besuchen, auf dem ich zwei Kilo Granatäpfel gekauft habe. Die kleine Co-Jägerin hat die Früchte noch nie so reif und dunkelrot gegessen! Dann entdeckten wir ein kleines Café mit einem oasenartigen Innenhof, der im Sommer bestimmt nochmal so schön ist. Dort haben wir auf seeeehr bequemen, schaukelnden Sitzbänken die Zeit bis zur Weiterfahrt vertrödelt und dabei ausgezeichneten Kaffee getrunken.
- Café Art House, 87a Rustaveli St
Habt ihr weitere Empfehlungen für Ushguli, Mestia oder Zugdidi? Wie habt ihr die Orte im Sommer erlebt?
Wir freuen uns über eure Kommentare!
Weiterlesen:
- Georgien – lieber jetzt als später!
- Ankommen in Georgien: In Kutaisi geht das gut
- Von der georgischen Weinstraße auf die Offroadpiste: Unsere ungewöhnliche Fahrt von Ambrolauri nach Ushguli (und warum wir euch diese Route empfehlen)
- Kulinarische Souvenirs: Unsere Top 5 Mitbringsel aus Georgien
Schreibe einen Kommentar