Was darf beim Campen nicht fehlen? Ganz klar: ein Lagerfeuer! Es gibt eigentlich nur eins, was das tiefenentspannte ins Feuer Gucken noch besser macht: gutes Essen am Lagerfeuer! Wir haben da ein paar erprobte Rezepte für euch – simpel, unaufwändig und soooo gut.
Lagerfeuer + Kinder + Stockbrot = Glück
Es gibt wohl kein Kind, das Stockbrot nicht liebt. Der Spaß geht los mit den Vorbereitungen: Feuerholz sammeln, Feuer machen (oder dabei helfen), einen passenden Stock suchen, die Spitze zurecht schnitzen. Dann endlich kann man den kaugummiartigen Teig drum herum wickeln und den Stock übers Feuer halten. Bei den Jüngeren ist die Ausdauer da leider oft schon zu Ende: „Papaaaaaa, kannst Du mal halten?!!“ Doch obwohl das Ergebnis meist ein außen verkohltes, innen noch rohes Etwas ist, an dem man sich mordsmäßig den Mund verbrennt, wird es restlos vom Stock geknibbelt und gegessen.
Eines Tages waren wir zu einer Gartenparty mit Lagerfeuer eingeladen und überlegten, was wir denn mitbringen könnten. „Stockbrotteig!“, rief die kleine Co-Jägerin sofort. Weil wir zu der Zeit ein bisschen süchtig nach Zimtschnecken waren, hatte ich plötzlich eine Idee: Wie wäre es, Zimtschneckenteig am Stock überm Lagerfeuer zu backen?
Das Experiment kam suuuuuuuuper an, und zwar nicht nur bei den Kids! Wir haben den Teig zu fingerdicken Würsten gerollt, spiralförmig um die Stöcke gewickelt (das ergibt auch beim normalen Stockbrotteig die besten Ergebnisse: außen knusprig, innen weich, aber nicht roh) und dann in Zimt und Zucker gewälzt. Die Schicht karamellisiert überm Feuer… göttlich gut!
- Das Rezept für klassisches Stockbrot ist ganz simpel: 1 Päckchen Hefe, 500 g Mehl, 1 große Tasse warmes Wasser, etwas Salz, etwas Zucker (um die Hefe angehen zu lassen), eventuell noch einen Schuss Öl. Wie Hefeteig ansetzen, tüchtig durchkneten, gehen lassen, fertig.
- Den Link zum Rezept fürs Zimtschnecken-Stockbrot (sprich: Zimtschneckenteig) findet ihr im nächsten Absatz.
Zimtschnecken am Lagerfeuer oder doch lieber richtig backen im Omnia?
Die genialste Erfindung seit es Campingküchen gibt haben wir leider erst nach unserer Neuseelandreise entdeckt, auf der wir verzweifelt gutes Brot gesucht haben: den Omnia. Eine ringförmige Backform aus Aluminium, mit der man auf einer Gasflamme oder offenem Feuer richtig backen kann. Also: Pizza, Aufläufe, Brot – ja sogar Zimtschnecken (> Rezept)! Letztere sind uns in Bosnien, während unseres Roadtrips auf den Balkan, so gut gelungen, dass der Omnia seitdem bei keinem Campingtrip fehlen darf.
Und wenn es euch jetzt so geht wie uns als wir das erste Mal vom OMNIA hörten und ihr jetzt SOFORT auch einen haben wollt, dann tut uns doch einen Gefallen und bestellt ihn über diesen affiliate Link [Werbung]. Das kostet euch keinen Cent mehr, aber wir bekommen darüber eine kleine Provision von Amazon, die dazu beiträgt, dass wir diesen Blog weiterhin betreiben können. Danke!
Der perfekte Dip zum Stockbrot: Baba Ganouche
Auch dieses Rezept lässt sich schnell und einfach am Lagerfeuer zubereiten und wird garantiert leckerer als in jeder normalen Küche (selbst mit dem raffinierten Rezept für Baba Ganouche, das ich aus Israel mitgebracht habe). Ich sag nur: Röstaromen! Ihr müsste dafür allerdings ein bisschen planen, sprich: ein paar Zutaten vorher besorgen. Zumindest das Tahine (Sesampaste) werdet ihr auf keinem Campingplatz bekommen 🙂 Außerdem braucht ihr Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl und natürlich Auberginen. Legt die Auberginen auf heiße Steine neben die Glut oder auf ein Grillrost und dreht sie immer ein Stück weiter, bis sie von allen Seiten Hitze abbekommen hat und gar ist. Dann schneidet ihr sie in Stücke und zerdrückt sie mit einer Gabel. Wenn sie richtig durch ist, wird sie innen pürreeartig. Mit den oben genannten Zutaten vermischen und WARM genießen! Zum Beispiel als Dip zum frisch gebackenen Stockbrot.
Frisch geräucherter Fisch oder auch heiß geräuchertes Gemüse
Von einem Maori-Koch in Neuseeland habe ich gelernt, dass Räuchern 1. total schnell geht und 2. sogar mitten im Bush auf einem Gaskocher möglich ist. Man braucht dazu nur eine Flamme (Gas oder Feuer bzw. Glut) und eine tiefe Pfanne, außerdem Alufolie und Holzspäne oder feine, trockene Zweige. Nach Charles Royals Rezept kommt außerdem noch roher Reis und Zucker in die Räuchermischung, um eine gleichmäßigere Hitze zu erzeugen, es geht aber auch ohne. Die genaue Anleitung zum Räuchern haben wir hier aufgeschrieben – es ist wirklich super simpel.
Und was kann man nun auf diese Weise zubereiten? Da die Jäger des verlorenen Schmatzes gerne angeln, haben wir des öfteren Fisch geräuchert, das dauert etwa 15 Minuten und der noch lauwarme Fisch schmeckt soooooo gut. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, kann auch Gemüse (z.B. Tomaten oder Paprika) und Tofu auf diese Weise räuchern.
Was habt ihr schon Leckeres am Lagerfeuer zubereitet?
Verratet ihr uns das Rezept?
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