Es soll ja Menschen geben, die niemals ohne hart gekochte Eier als Proviant eine Reise antreten. Auch wenn es nur ein Sonntagnachmittagsausflug ist. Und ich muss gestehen: Seit uns die fliegenden Händler in Myanmar vier Wochen lang immer wieder hartgekochte Wachteleier unter die Nase hielten, habe auch ich diesen äußerst praktischen, weil schön portionierten und sättigenden Snack schätzen gelernt. Nur: hartgekochte Eier alleine schmecken ja auf Dauer langweilig. Mal ganz abgesehen vom lästigen Gefriemel mit dem Salz unterwegs.
Umso glücklicher war ich, als ich Gyeran Bbang entdeckte (ähem, auf Instagram… In Korea ist uns dieses Street Food irgendwie entgangen): koreanische Eierbrötchen in Muffinform. Das Rezept klang super simpel, die Fotos sahen extrem appetitlich aus, außerdem lieben wir die koreanische Küche, seit wir uns ein paar Tage lang quer durch Seoul gefuttert haben. Und ich hatte tatsächlich alle benötigten Zutaten bereits im Haus – das kommt ja bei einem neuen Rezept auch nicht sooooo oft vor!
Überraschungsbrötchen: koreanische Gyeran Bbang
Für 6 etwas größere Muffinförmchen (8-10 cm Durchmesser) braucht ihr:
- 120 g Mehl
- 180 ml Buttermilch (lässt sich selbst anrühren aus 180 ml Milch + 2TL Essig oder Zitronensaft)
- 2 TL geschmolzene Butter
- 2 TL Zucker
- 7 Eier (1 für den Teig + 6 als Füllung für die Brötchen)
- 1 TL Backpulver
- Prise Salz
- Zum Draufstreuen z.B. Käseraspel und Kräuter
Ihr vermischt erst alle trockenen Zutaten in einer Schüssel, gebt dann die flüssigen hinzu und mixt solange, bis der Teig glatt ist. Die Konsistenz passt, wenn er wie ein etwas zu dick geratener Pfannkuchenteig vom Löffel tropft. Ansonsten noch etwas Mehl oder Buttermilch zugeben.
Gebt so viel Teig in eure Förmchen, dass sie etwa zu 1/3 voll sind. Schlagt jeweils ein Ei darauf. Und gebt dann vorsichtig, so dass das Eigelb nicht aufplatzt, den Rest des Teiges darauf. Wenn das Ei nicht ganz bedeckt ist (bei mir ist der Teig immer an der Seite herunter geglibscht), ist das nicht schlimm. Sobald das Brötchen beim Backen aufgeht, verschwindet das Ei wie von Zauberhand darin.
Jetzt kommt das Beste! Ihr könnt eurem Eibrötchen richtig viel Geschmack verpassen. Ich habe bei meinem ersten Versuch geriebenen Parmesan drüber gestreut und das Gewürz Za’atar, weil ich das gerade erst aus Israel mitgebracht habe und total lecker finde. Aber ich glaube, der Phantasie sind da fast keine Grenzen gesetzt. Schreibt doch mal in die Kommentare, was ihr ausprobiert habt – oder vielleicht sogar in Korea gegessen!
Bei 200°C für 12-15 Minuten in den Backofen. Fertig sind eure Gyeran Bbang!
Wenn ihr euch jetzt noch nicht sicher seid, wie es geht, schaut euch das YouTube-Erklärvideo von Seonkyoung Longest an. Sie ist Koreanerin und weiß, wie Gyeran Bbang richtig lecker werden.
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